Discussion:
Alte NiCd-Akkus wiederbeleben
(zu alt für eine Antwort)
Mirko Westermeier
2010-06-18 00:20:32 UTC
Permalink
Liebe Leute,

ich habe in einer Kiste im Keller meiner Großeltern einen alten RC-Buggy
gelagert gehabt, den mir mein alter Herr vor ca. 20 Jahren
zusammengebaut hat. Seit geschätzt 15-17 Jahren hab ich mit dem Zeug
nichts mehr getan. Dabei waren auch noch zwei NiCd-Packs und man mag es
kaum glauben: auf einem hat mein Voltmeter sogar noch Spannung angezeigt.

Mittlerweile habe ich beide Akkus wieder reaktivieren können (hab sie
einfach mit wenig Strom (ca. C/10) aufgeladen), mein Ladegerät hat den
Spaß dann nach vielen Stunden per Delta-Peak-oderwiedasheißt-Dings
abgestellt und der Buggy fährt wieder mit den Originalakkus.

Dem Buggy wollte ich wohl mit einem modernen bürstenfähigen Regler was
gutes tun, aber die Akkus will ich aus nostaltischen Gründen auch gern
noch viele tausend Stunden fahren! :D

Was kann ich denen denn nach all den Jahren gutes tun? Mehrmals ent- und
neuladen? Mit viel Strom laden? Mit wenig? Das sind wohl sechs-Zeller zu
1200mAh.

Würde mich über ein paar helfende Hinweise sehr freuen, bis dahin viele
Grüße aus Münster

Mirko
Kurt Harders
2010-06-18 05:31:37 UTC
Permalink
HAllo Mirko,
Post by Mirko Westermeier
ich habe in einer Kiste im Keller meiner Großeltern einen alten RC-Buggy
gelagert gehabt, den mir mein alter Herr vor ca. 20 Jahren
zusammengebaut hat. Seit geschätzt 15-17 Jahren hab ich mit dem Zeug
nichts mehr getan. Dabei waren auch noch zwei NiCd-Packs und man mag es
kaum glauben: auf einem hat mein Voltmeter sogar noch Spannung angezeigt.
So aus Interesse: Welcher Buggy ist das denn?
Post by Mirko Westermeier
Dem Buggy wollte ich wohl mit einem modernen bürstenfähigen Regler was
gutes tun, aber die Akkus will ich aus nostaltischen Gründen auch gern
noch viele tausend Stunden fahren! :D
Was kann ich denen denn nach all den Jahren gutes tun? Mehrmals ent- und
neuladen? Mit viel Strom laden? Mit wenig? Das sind wohl sechs-Zeller zu
1200mAh.
Als ich, auch vor ca. 20 Jahren, noch aktiv Rennen fuhr, haben wir die
Akkus mit 100Ohm als "Kurzschluss" gelagert. Direkt vor dem Rennen
wurden die dann geladen mit 1-5A. Das haben alle meine Akkus lange
überlebt. Also: Kurzschlussstecker bauen und Schenllladegerät nehmen.
Auf keinen Fall teilentladen lagern.

Grüße, Kurt
--
KHTronik - Kurt Harders
Elektronik, Softwareentwicklung, Opensource-Beratung
Leimbacher Str. 36
42281 Wuppertal

T +49 202 2 50 11 64
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Manfred D.
2010-06-18 06:44:19 UTC
Permalink
Post by Kurt Harders
Als ich, auch vor ca. 20 Jahren, noch aktiv Rennen fuhr, haben wir die
Akkus mit 100Ohm als "Kurzschluss" gelagert. Direkt vor dem Rennen
wurden die dann geladen mit 1-5A. Das haben alle meine Akkus lange
überlebt. Also: Kurzschlussstecker bauen und Schenllladegerät nehmen.
Auf keinen Fall teilentladen lagern.
Mit dem 100 Ohm Widerstand werden sie aber dann tiefentladen. Das
dürfte noch schädlicher sein.....



mfG
Oliver Varoß
2010-06-18 07:17:30 UTC
Permalink
Post by Manfred D.
Mit dem 100 Ohm Widerstand werden sie aber dann tiefentladen. Das
dürfte noch schädlicher sein.....
Nein, ist nicht schädlich, ist für NiCd eher gut. ABER: Der
Kurzschlußstecker darf nicht ans Hauptkabel sondern jede Zelle
_einzeln_ muss kurzgeschlossen werden! Die RC-Car-Fahrer haben dafür
so klammern mit Nadeln, die die einzeolnen Zellen anstechen.

Wenn man Akkus ganz entlädt über einen zentralen Widerstand, werden
einzelne Zellen (die schlechtesten) kurrzeitig umgepolt, das mögen die
gar nicht.

Aber ich finde es aleberm. Entweder man ist auf dem Nostalgietrip,
dann hätte ich den Regler nicht getauscht. Oder nicht, dann auch den
Akku tauschen. Wobei meiner Meinung nach, widerspricht der Aukkutausch
nicht der Nostalgie - das ist doch der "Treibstoff"!?

- Oliver
Manfred D.
2010-06-18 08:45:14 UTC
Permalink
Post by Oliver Varoß
Post by Manfred D.
Mit dem 100 Ohm Widerstand werden sie aber dann tiefentladen. Das
dürfte noch schädlicher sein.....
Nein, ist nicht schädlich, ist für NiCd eher gut.
Aber nur bis 0,9V/Zelle.
Was bei einem 100 Ohm Widerstand bei 1,2V - also 12mA, bei einer
1000mAh Zelle immerhin nur ca 80 Stunden dauert. Ich würde das mit
meinen Zellen nicht machen - lieber wieder laden wenn sie um 1V haben.

Auszug aus einem längeren Pamphlet, zu finden bei Duracell:

"
However, the battery should not be discharged to too
low a cut-off voltage (less than 0.9 volts per cell) as
the cells may be damaged (see Section 5.6).
..........

Generally, long term storage of a nickel-metal
hydride battery in either a charged or discharged condition
has no permanent effect on capacity. Capacity loss
due to self-discharge is reversible and nickel-metal
hydride batteries can recover to full capacity by proper
recharging. For example, full capacity of a nickel-metal
hydride battery that was stored at room temperature
for up to one year can be restored by cycling through
repeated charge/discharge cycles.
"

In Sektion 5.6 geht es dann um Polaritätsumpolung, sehr schlecht.

Die Selbstentladung diverser Zellen kann übrigens enorm
unterschiedlich sein. Bei mir die schlimmsten sind die Powerpacks für
den Modellbau, die besten sind die Eneloops, die ich nun in der
Digicam drin habe, fast keine Selbstentladung. Was das wohl für alte
Zellen sind die nach 20Jahren (!) noch tun. Die Eneloops würden glaub
ich auch überleben.



mfG
Heiko Rossmann
2010-06-18 09:19:01 UTC
Permalink
Post by Manfred D.
Post by Oliver Varoß
Post by Manfred D.
Mit dem 100 Ohm Widerstand werden sie aber dann tiefentladen. Das
dürfte noch schädlicher sein.....
Nein, ist nicht schädlich, ist für NiCd eher gut.
Aber nur bis 0,9V/Zelle.
Da geht es zwar um NiMH und nicht um NiCd, aber soweit ich weiß ist das
in Punkto Tiefentladung egal.
Post by Manfred D.
"
However, the battery should not be discharged to too
low a cut-off voltage (less than 0.9 volts per cell) as
the cells may be damaged (see Section 5.6).
In Sektion 5.6 geht es dann um Polaritätsumpolung, sehr schlecht.
Zur Polaritätsumpolung kommt es aber nur, wenn man das ganze Akkupack
soweit entlädt, dass eine Zelle schon leer ist, während andere noch
Strom liefern.

Wenn man jede Zelle einzeln tiefentlädt, ist das bei NiMH- und
NiCd-Akkus gar kein Problem. Sonst wären viele, viele Zellen, die man so
einfach rumliegen lässt, alleine durch die Selbstentladung schon kaputt
gegangen.

MfG, Heiko
Manfred D.
2010-06-18 10:32:25 UTC
Permalink
On Fri, 18 Jun 2010 11:19:01 +0200, Heiko Rossmann
<***@sags-per-mail.de> wrote:


Ja, der Text ist über meist NiMH.
Post by Heiko Rossmann
Wenn man jede Zelle einzeln tiefentlädt, ist das bei NiMH- und
NiCd-Akkus gar kein Problem. Sonst wären viele, viele Zellen, die man so
einfach rumliegen lässt, alleine durch die Selbstentladung schon kaputt
gegangen.
Gar kein Problem würde ich nicht sagen, ganz im Gegenteil.

Wenn ich jetzt mal von den AA und AAA Zellen ausgehe die ich hier für
alles Mögliche nutze dann scheint ewiges Rumliegen mit Entladung unter
0,9V definitv schlecht. Man kann die dann zwar wieder regenerieren,
aber so gut wie vorher sind sie nicht mehr. Deswegen lade ich sie bei
Nichtgebrauch alle paar Monate mal wieder auf, wobei ich sie vorher
bis 0,9V entlade.

mfG
Martin Schoenbeck
2010-06-18 10:44:22 UTC
Permalink
Hallo Manfred,
Post by Manfred D.
Wenn ich jetzt mal von den AA und AAA Zellen ausgehe die ich hier für
alles Mögliche nutze dann scheint ewiges Rumliegen mit Entladung unter
0,9V definitv schlecht.
Schlecht ist, wenn sie in geladenem Zustand liegengelassen werden und sich
dann selbst entladen. Deshalb immer, wenn man sie längere Zeit nicht nutzt,
komplett entladen. Bis nichts mehr rauskommt.
Post by Manfred D.
Man kann die dann zwar wieder regenerieren,
aber so gut wie vorher sind sie nicht mehr. Deswegen lade ich sie bei
Nichtgebrauch alle paar Monate mal wieder auf, wobei ich sie vorher
bis 0,9V entlade.
Genau dadurch gehen sie kaputt.

Gruß Martin
--
Bitte nicht an der E-Mail-Adresse fummeln, die paßt so.
Manfred D.
2010-06-18 12:28:01 UTC
Permalink
On Fri, 18 Jun 2010 12:44:22 +0200, Martin Schoenbeck
<***@schoenbeck.de> wrote:

Hallo Martin
Post by Martin Schoenbeck
Schlecht ist, wenn sie in geladenem Zustand liegengelassen werden und sich
dann selbst entladen. Deshalb immer, wenn man sie längere Zeit nicht nutzt,
komplett entladen. Bis nichts mehr rauskommt.
Hast du eine Quelle dafür?

Das widerspricht so ziemlich Allem was ich bisher gelesen habe, auch
dem technischen Text dessen Link ich vorhin angegeben habe.

Vielleicht werde mal einen Akku dafür opfern.......
Post by Martin Schoenbeck
Post by Manfred D.
Man kann die dann zwar wieder regenerieren,
aber so gut wie vorher sind sie nicht mehr. Deswegen lade ich sie bei
Nichtgebrauch alle paar Monate mal wieder auf, wobei ich sie vorher
bis 0,9V entlade.
Genau dadurch gehen sie kaputt.
Na ja, nach 500 Zyklen eben, was dann so 100 Jahre wären?


mfG
Patrick Kuban
2010-06-18 13:47:18 UTC
Permalink
Hallo Manfred,
Post by Manfred D.
Post by Martin Schoenbeck
Schlecht ist, wenn sie in geladenem Zustand liegengelassen werden und sich
dann selbst entladen. Deshalb immer, wenn man sie längere Zeit nicht nutzt,
komplett entladen. Bis nichts mehr rauskommt.
Hast du eine Quelle dafür?
Gemachte Erfahrung. Wahrscheinlich seine, denn er wohnt doch'n paar
Kilometer von mir entfernt, wird meine daher nicht gestohlen haben.
Post by Manfred D.
Das widerspricht so ziemlich Allem was ich bisher gelesen habe, auch
dem technischen Text dessen Link ich vorhin angegeben habe.
Ich weise nochmal auf den Unterschied zwischen
Ni-/Cadmium-Sinter/-Zellen und Ni-/Metallhydrid/-Zellen hin. Außerdem:
guck mal in anderen NGs/Foren die Grabenkämpfe zwischen den
verschiedenen Akkumarkenbefürwortern an. Mindestens die Hälfte der
Argumente kann ein Anwender eines Modellbauladegeräts spurlos im Nichts
verschwinden lassen.
Post by Manfred D.
Na ja, nach 500 Zyklen eben, was dann so 100 Jahre wären?
Bist Du schonmal den kolportierten Zyklenzahlen realer Akkus in realen
Anwendungen nachgegangen? Ich schließe dabei ausdrücklich aktuelle ein.
Ich bin letzthin mal mit einen Kahlschlag durch meine "Gebrauchsakkus"
gegangen: alles unter einem Drittel der aufgedruckten Zahl fliegt raus.
Ursprünglich war ich von der halben Nennkapazität ausgegangen, aber dann
hätte ich jetzt vermutlich nur noch drei Zellen.

servus,
Patrick
Kurt Harders
2010-06-18 15:00:38 UTC
Permalink
Hallo Manfred,
Post by Manfred D.
Post by Martin Schoenbeck
Schlecht ist, wenn sie in geladenem Zustand liegengelassen werden und sich
dann selbst entladen. Deshalb immer, wenn man sie längere Zeit nicht nutzt,
komplett entladen. Bis nichts mehr rauskommt.
Hast du eine Quelle dafür?
Erfahrung :-).
Post by Manfred D.
Das widerspricht so ziemlich Allem was ich bisher gelesen habe, auch
dem technischen Text dessen Link ich vorhin angegeben habe.
Mag sein, aber meine Rennakkus haben mehrere 100 Ladezyklen überlebt,
und waren, bis auf die Rennläufe, immer leer.

Grüße, Kurt
--
KHTronik - Kurt Harders
Elektronik, Softwareentwicklung, Opensource-Beratung
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Rainer Wahl
2010-06-18 09:29:04 UTC
Permalink
Post by Manfred D.
Die Selbstentladung diverser Zellen kann übrigens enorm
unterschiedlich sein. Bei mir die schlimmsten sind die Powerpacks für
den Modellbau, die besten sind die Eneloops, die ich nun in der
Digicam drin habe, fast keine Selbstentladung. Was das wohl für alte
Zellen sind die nach 20Jahren (!) noch tun. Die Eneloops würden glaub
ich auch überleben.
Wobei man da sagen muß, daß die Eneloops nur eine von vielen LSD-Akkus sind
und außerdem eine eigene Klasse bilden.

http://de.wikipedia.org/wiki/NiMH_mit_geringer_Selbstentladung
--
Airbrush FAQ: http://www.r-wahl.de/airbrush/faq.php
Baubericht ME-109 RC-Flugmodell:
http://www.r-wahl.de/modellbau/me-109/me-109.php
Manfred D.
2010-06-18 10:35:56 UTC
Permalink
On Fri, 18 Jun 2010 11:29:04 +0200, Rainer Wahl
Post by Rainer Wahl
Wobei man da sagen muß, daß die Eneloops nur eine von vielen LSD-Akkus sind
und außerdem eine eigene Klasse bilden.
http://de.wikipedia.org/wiki/NiMH_mit_geringer_Selbstentladung
Ok, ich kauf auf jeden Fall nix Andres mehr. Wenn ich mal wieder Akkus
für eine Funke brauche dann nur diese.

mfG
Manfred D.
2010-06-18 10:42:18 UTC
Permalink
hier ist die ganze Quelle:
http://www1.duracell.com/oem/Pdf/others/TECHBULL.pdf


mfG
Patrick Kuban
2010-06-18 11:48:02 UTC
Permalink
Hallo Manfred,
Post by Manfred D.
Die Selbstentladung diverser Zellen kann übrigens enorm
unterschiedlich sein. Bei mir die schlimmsten sind die Powerpacks für
den Modellbau, die besten sind die Eneloops, die ich nun in der
Digicam drin habe, fast keine Selbstentladung. Was das wohl für alte
Zellen sind die nach 20Jahren (!) noch tun. Die Eneloops würden glaub
ich auch überleben.
Die Selbstentladung hat keinen Zusammenhang mit der Dauerhaftigkeit und
nur einen entfernten mit der Leistungsfähigkeit des Akkus. Eigene
Erfahrung: die in voriger Mail erwähnten Sanyo SCRs hatte ich im
Sonderangebot vor rund 25a bei Flug-Bufe in B-Charlottenburg erstanden,
etwas später ebendort die Sanyo AR 500 rot. Heute möchte ich mit beiden
nicht mehr fliegen, es lebt auch nur noch ein Viertel des gekauften
Bestands. Drei davon sind in meiner Werkstatt-Taschenlampe, die ich nach
einem halben Jahr "Rumhängezeit" mal angeknipst hatte: es kam richtiges
Licht raus. Es ist mir klar, daß die nicht voll sind. Fünf weitere
Zellen habe ich seit einem Dutzend Jahren als Batterie in meiner
6V-Honda-Dax: Zündschlüssel rum - nix passiert. Zwei- bis viermal treten
- läuft, weil die Magnetzündung natürlich keine Batterie braucht. Einmal
die Straße rauf und runter, Motor aus - Blinker blinkt wieder.

Diese Erfahrungen beziehen sich ausdrücklich nur auf die beiden o.e.
Zellentypen. Es gibt auch andere, denen ich ähnliches zutraue, aber dazu
gehören die meisten meiner ebenfalls gekauften SCs /nicht/. Wohl aber
die 2000er Sanyos, denen ich vor Jahren schon Wildflyer-Widerlinge
parallel gelötet hatte.

Übrinx schreibt Sanyo auf die Zellen auch Ladeempfehlungen. Ich hatte
mich aber schnell an die Empfehlungen von Fritz Geist und ähnlichen
"Zellenschindern" gehalten, die dem Aufdruck unisono widersprachen.

servus,
Patrick, die vom Flugbetrieb ermatteten Teebeutelakkus für Navis,
Sender und Empfänger und ähnliche "Sparkostler" verwendend
Oliver Varoß
2010-06-18 13:48:49 UTC
Permalink
Post by Manfred D.
Post by Oliver Varoß
Nein, ist nicht schädlich, ist für NiCd eher gut.
Aber nur bis 0,9V/Zelle.
Nein, bis 0,0V pro Zelle. Nur eben nicht UNTER 0V, was passierfen
kann, wenn man den Akku an die Hauptleitung packt.
Post by Manfred D.
Was bei einem 100 Ohm Widerstand bei 1,2V - also 12mA, bei einer
1000mAh Zelle immerhin nur ca 80 Stunden dauert. Ich würde das mit
meinen Zellen nicht machen - lieber wieder laden wenn sie um 1V haben.
Du hast halt nie EHelis geflogen, diie eh schon nur 3 Minuten FLugzeit
hatten, und wo wirklich das letze rauszuholen war ;)
Relevanz?
Post by Manfred D.
Generally, long term storage of a nickel-metal
hydride battery in either a charged or discharged condition
Wir haben von Nickel Cadmium gesprochen!
Post by Manfred D.
Die Selbstentladung diverser Zellen kann übrigens enorm
unterschiedlich sein. Bei mir die schlimmsten sind die Powerpacks für
den Modellbau, die besten sind die Eneloops, die ich nun in der
Digicam drin habe, fast keine Selbstentladung. Was das wohl für alte
Zellen sind die nach 20Jahren (!) noch tun. Die Eneloops würden glaub
ich auch überleben.
Jer höher die Stromabgabe desto höher die Selbstentladung. Deshalb
leer lagern und vor dem Rennen schnell Laden.

Aber wir reden hier von vergangenen Zeiten, so vor ungefähr 10-15
Jahren war das aktuell.

Heute gibt es keine Hochtstrom NiCd/NiMh Zellen mehr.

- Oliver
Manfred D.
2010-06-18 14:45:31 UTC
Permalink
Post by Oliver Varoß
Nein, bis 0,0V pro Zelle. Nur eben nicht UNTER 0V, was passierfen
kann, wenn man den Akku an die Hauptleitung packt.
Für NiCd - wird auch behauptet dass das für NiMH gilt?
Post by Oliver Varoß
Du hast halt nie EHelis geflogen, diie eh schon nur 3 Minuten FLugzeit
hatten, und wo wirklich das letze rauszuholen war ;)
Doch. Ich habe noch einen DF4 mit NiMH Zellen......
Und hatte ein X-Ufo mit NiMH Zellen.....
Post by Oliver Varoß
Relevanz?
Na ja, wenn's für NiCd gelten soll - obwohl darin steht dass fast
alles sowohl für NiCd als auch für NiMH gilt.
Post by Oliver Varoß
Jer höher die Stromabgabe desto höher die Selbstentladung. Deshalb
leer lagern und vor dem Rennen schnell Laden.
Ja. Extrem zB bei den NiMH AA Packs von Conrad, die ich mal für ein
kleines Hovercraft hatte - am Tage vorher geladen ist schon schlecht.
Post by Oliver Varoß
Heute gibt es keine Hochtstrom NiCd/NiMh Zellen mehr.
Doch, die gerade genannten - wegen LiPo ist das aber inzwischen in das
Kinderspielzeugs abgewandert.

mfG
Oliver Varoß
2010-06-18 17:00:48 UTC
Permalink
Post by Manfred D.
Post by Oliver Varoß
Nein, bis 0,0V pro Zelle. Nur eben nicht UNTER 0V, was passierfen
kann, wenn man den Akku an die Hauptleitung packt.
Für NiCd - wird auch behauptet dass das für NiMH gilt?
Was, das sie kaputtgehen unter 0V? Ja. Da wird sogar behauptet, sie
gehen unter 0,7V kaputt. kann ich aber nicht bestätigen.
Ansonsten sind NiMh und NiCd extrremst unterschiedlich. Mit NiMh hatte
ich nie gute Ergebnisse, NiCd gingen schon besser, aber in der
Heli-Anwendung haben die auch nicht lange gehalten. Bin sooo froh,
dass diese Zeit vorbei ist, bei LiPos muß man nun garnicht mehr
drüber nachdenken, Laden und Fliegen.
Post by Manfred D.
Post by Oliver Varoß
Du hast halt nie EHelis geflogen, diie eh schon nur 3 Minuten FLugzeit
hatten, und wo wirklich das letze rauszuholen war ;)
Doch. Ich habe noch einen DF4 mit NiMH Zellen......
Und hatte ein X-Ufo mit NiMH Zellen.....
Die haben beide deutlich mehr als 3Minuten Flugzeit. Ich rede von
Hochstromanwendungen. 2-3 Minuten Flugzeiten.
Post by Manfred D.
Post by Oliver Varoß
Relevanz?
Na ja, wenn's für NiCd gelten soll - obwohl darin steht dass fast
alles sowohl für NiCd als auch für NiMH gilt.
Das kann nicht stimmen, die haben ja kaum etwas gemeinsam.

Das nächste Problem, der Zettel war von Duracell. die haben nur
Haushaltsakkus, keine Hochstromzellen. Also für unsere Zellen und
Anwendungen absolut uninteressant.
Post by Manfred D.
Post by Oliver Varoß
Heute gibt es keine Hochtstrom NiCd/NiMh Zellen mehr.
Doch, die gerade genannten - wegen LiPo ist das aber inzwischen in das
Kinderspielzeugs abgewandert.
Nö, gibnt es nicht mehr. DIe Conrad-Zellen sind nur einfach schlecht.
Gute NiCd sind inzwischen verboten und die aktuellen NiMh sind ein
Witz. Wobei, bin seit Jahren raus aus der Technik, vielleicht gibt es
ja was Neues auf dem Gebiet?

- Olvier
Manfred D.
2010-06-18 17:59:17 UTC
Permalink
Post by Oliver Varoß
Post by Manfred D.
Doch. Ich habe noch einen DF4 mit NiMH Zellen......
Und hatte ein X-Ufo mit NiMH Zellen.....
Die haben beide deutlich mehr als 3Minuten Flugzeit. Ich rede von
Hochstromanwendungen. 2-3 Minuten Flugzeiten.
Na ja, das Ufo vielleicht 4 Minuten.....Hochstrom? Nicht wirklich da
Akku klein.
Post by Oliver Varoß
Nö, gibnt es nicht mehr. DIe Conrad-Zellen sind nur einfach schlecht.
Gute NiCd sind inzwischen verboten und die aktuellen NiMh sind ein
Witz. Wobei, bin seit Jahren raus aus der Technik, vielleicht gibt es
ja was Neues auf dem Gebiet?
Was können denn - oder konnten - gute NiCd's? Und was ist dran
verboten?

mfG
Oliver Varoß
2010-06-18 18:25:30 UTC
Permalink
Post by Manfred D.
Post by Oliver Varoß
Die haben beide deutlich mehr als 3Minuten Flugzeit. Ich rede von
Hochstromanwendungen. 2-3 Minuten Flugzeiten.
Na ja, das Ufo vielleicht 4 Minuten.....Hochstrom? Nicht wirklich da
Akku klein.
Oh, das ist aber schon ziemlich viel Strom für NiMhs. Das halten die
aus?
Post by Manfred D.
Was können denn - oder konnten - gute NiCd's? Und was ist dran
verboten?
50A-100A Spitzen haben wir gezogen. 100A aber nur wenn ganz neu und
gepusht, später eher 50A. Wettberwerbsflieger so 2-3mal bis 200A
wimre. Aber das waren dan liebevoll handgetätschelte, einzeln aus
100en ausselektierte Zelllen.

Wow, das waren wirklich üble Zeiten, von wegen "früher war alles
besser"...

- Oliver
Manfred D.
2010-06-18 18:47:14 UTC
Permalink
Post by Oliver Varoß
Oh, das ist aber schon ziemlich viel Strom für NiMhs. Das halten die
aus?
Scheint so - das Ufo hatte 10 x 1/3 AAA mit 350mAh. Bei 4 min Flugzeit
hat das Ding also ca 5A gezogen, was für die kleinen Dinger schon ne
Menge ist. Na ja, 15C.
Post by Oliver Varoß
50A-100A Spitzen haben wir gezogen. 100A aber nur wenn ganz neu und
gepusht, später eher 50A. Wettberwerbsflieger so 2-3mal bis 200A
wimre. Aber das waren dan liebevoll handgetätschelte, einzeln aus
100en ausselektierte Zelllen.
Zellengrösse?

mfG
Bernd Laengerich
2010-06-20 13:25:11 UTC
Permalink
Post by Manfred D.
Was können denn - oder konnten - gute NiCd's?
Strom liefern. Zum testen hatte ich neulich in einem Akkuworkshop für
unsere Jugendlichen mal etliche Akkuzellen aus der Sondermüllkiste
geangelt. Alte RedAmp+ z.B. habe ich geladen und dann haben wir zum
Spaß mal den Kurzschlußstrom gemessen. 120A am Zangenamperemeter. Bei
1,5mm^2 Kupferdraht, Länge 50cm. Der hat einen Widerstand von etwa
5,5mOhm, was bei 120A bereits 0,67V Spannungsabfall macht. Dürfte sich
damit im Bereich der Leistungsanpassung befinden (1/2 Nennspannung),
die steinalte Zelle hatte demnach einen ähnlich geringen Innenwiderstand.
Post by Manfred D.
Und was ist dran verboten?
RoHS hat den Einsatz in der EU deutlich beschränkt.

Bernd
Bernd Laengerich
2010-06-20 13:04:10 UTC
Permalink
Post by Manfred D.
Für NiCd - wird auch behauptet dass das für NiMH gilt?
Die ESA behandelt NiMH exakt so. Da eine defekte Zelle in einem
Satelliten durchaus nicht nur ärgerlich sein kann, wissen sie
vermutlich, was sie tun.

Bernd
Matthias D.
2010-06-21 05:39:08 UTC
Permalink
Post by Bernd Laengerich
Post by Manfred D.
Für NiCd - wird auch behauptet dass das für NiMH gilt?
Die ESA behandelt NiMH exakt so. Da eine defekte Zelle in einem
Satelliten durchaus nicht nur ärgerlich sein kann, wissen sie
vermutlich, was sie tun.
Bernd
Hallo Bernd,

hast du dazu einen Link? Bei der NASA habe ich schon die
Berichte für die NiCd gelesen. Bei der ESA nicht.

P.S. die NASA Akkus sind im Weltraum -wo es kalt ist-
mit Zellschluß deaktiviert, bis diese eingesetzt werden. Dann
nicht mehr.
Bernd Laengerich
2010-06-21 15:44:02 UTC
Permalink
Post by Matthias D.
hast du dazu einen Link? Bei der NASA habe ich schon die
Berichte für die NiCd gelesen. Bei der ESA nicht.
Leider keinen Link. Ich habe einen sehr entfernten bekannten auf dem
Röhrenbudentreffen in Mülheim mal dazu befragt, er sagte mir, daß sie NiMH
exakt so wie NiCd behandeln.
Post by Matthias D.
P.S. die NASA Akkus sind im Weltraum -wo es kalt ist-
mit Zellschluß deaktiviert, bis diese eingesetzt werden. Dann
nicht mehr.
Richtig. Dann sind die ja auch im Einsatz. Nur gibt es exakt keinen
Unterschied zwischen einer fabrikfrischen Zelle und einer, die bereits im
Einsatz war, solange die Zelle nicht beschädigt ist.

Bernd

Bernd Laengerich
2010-06-20 12:59:47 UTC
Permalink
Post by Manfred D.
Post by Oliver Varoß
Nein, ist nicht schädlich, ist für NiCd eher gut.
Aber nur bis 0,9V/Zelle.
Da die ESA ihre Akkus in den Satelliten bis zur Verwendung auch exakt
so behandelt, dürfte das Vorgehen nicht grundsätzlich schlecht sein.

Bernd
Kurt Harders
2010-06-18 09:53:24 UTC
Permalink
Hallo Oliver,
Post by Oliver Varoß
Post by Manfred D.
Mit dem 100 Ohm Widerstand werden sie aber dann tiefentladen. Das
dürfte noch schädlicher sein.....
Graue Theorie :-).
Post by Oliver Varoß
Nein, ist nicht schädlich, ist für NiCd eher gut. ABER: Der
Kurzschlußstecker darf nicht ans Hauptkabel sondern jede Zelle
_einzeln_ muss kurzgeschlossen werden! Die RC-Car-Fahrer haben dafür
so klammern mit Nadeln, die die einzeolnen Zellen anstechen.
Ganz schön, aber muss man nicht.
Post by Oliver Varoß
Wenn man Akkus ganz entlädt über einen zentralen Widerstand, werden
einzelne Zellen (die schlechtesten) kurrzeitig umgepolt, das mögen die
gar nicht.
Bei selected Packs passiert das eher nicht. Ich habe viele Packs so
behandelt, und bin damals aktiv Rennen gefahren, habe also schon
Ansprüche an die Akkus gehabt. Die haben die Behandlung offenbar mehr
gemocht, als deren Konstrukteure :-). Und weil ein frisch geladener Akku
den besten Start erlaubt, wurde der Kurzschlussstecker erst direkt vor
der Ladung abgezogen.

Grüße, Kurt
--
KHTronik - Kurt Harders
Elektronik, Softwareentwicklung, Opensource-Beratung
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Oliver Varoß
2010-06-18 16:21:12 UTC
Permalink
Post by Kurt Harders
Post by Oliver Varoß
Wenn man Akkus ganz entlädt über einen zentralen Widerstand, werden
einzelne Zellen (die schlechtesten) kurrzeitig umgepolt, das mögen die
gar nicht.
Bei selected Packs passiert das eher nicht. Ich habe viele Packs so
behandelt, und bin damals aktiv Rennen gefahren, habe also schon
Ich nehme stark an, der "ältere Herr" von Mirko hat da keine
selectierten Pack vor >20 Jahren eingelagert. Und selbst wenn, sind
die heute sicherlich nicht mehr wirklich "selektierte Qualität".

Gruß,
- Oliver
Mirko Westermeier
2010-06-18 10:54:58 UTC
Permalink
Post by Oliver Varoß
Nein, ist nicht schädlich, ist für NiCd eher gut. ABER: Der
Kurzschlußstecker darf nicht ans Hauptkabel sondern jede Zelle
_einzeln_ muss kurzgeschlossen werden!
Oha! Dann muss ich da ja rein.
Post by Oliver Varoß
Aber ich finde es aleberm. Entweder man ist auf dem Nostalgietrip,
dann hätte ich den Regler nicht getauscht.
Der Regler ist auch noch nicht getauscht. Ich weiß noch nicht so genau,
was ich mit dem Auto vorhab, ich bin nur erstmal froh dass es noch tut.
Wenn ich damit noch öfters fahren sollte, wäre das doch eine gute
Option, oder? Der alte Schiebe-"Regler" geht mit dem Motor nicht gerade
zimperlich um. Ja, dann denke ich auch über aktuelle LiPos nach. :)
Vielleicht wollte ich sogar einen Heliempfänger einbauen um das Auto an
meiner DX7 mit einer Hand steuern zu können. ;)

Die alten Sachen behalte ich natürlich und kann sie ja jederzeit wieder
einbauen.

Schöne Grüße
Mirko
Patrick Kuban
2010-06-18 11:59:53 UTC
Permalink
Hallo Mirko,
Post by Mirko Westermeier
Der alte Schiebe-"Regler" geht mit dem Motor nicht gerade
zimperlich um.
Doch, tut er. Und er hat auch rein physikalisch bedingte und daher nicht
zu ändernde Nachteile ggü. neueren. Die ersten Ekeltronikregler mit den
vom Sender vorgegebenen ca. 50Hz Taktfrequenz, /die/ hingegen machen den
Motor kaputt, fahren ein Auto (und /nur/ das) aber auch mit Abstand am
angenehmsten. Zum Aufrauchen oller Mabuchis geeignet und um bei den
alten mitquatschen zu können. Man /muß/ es aber nicht gemacht haben ...
Post by Mirko Westermeier
Vielleicht wollte ich sogar einen Heliempfänger einbauen um das Auto an
meiner DX7 mit einer Hand steuern zu können. ;)
So wird das aber nix mit dem H-Kennzeichen ;-)

servus,
Patrick
Mirko Westermeier
2010-06-18 15:16:38 UTC
Permalink
Post by Patrick Kuban
Der alte Schiebe-"Regler" geht mit dem Motor nicht gerade zimperlich um.
Doch, tut er.
Das musst Du mir ein bisschen besser erklären. Vielleicht macht es ja
dem Motor nichts aus, wenn man mal aus Versehen in Vorwärtsfahrt mit dem
Hebel zu weit nach hinten rutscht und er ziemlich flott nach rückwärts
durchdreht, aber dass das für alle Komponenten OK wär, kann ich mir
einfach nicht vorstellen.

Ich hatte gehofft, durch Verwendung eines aktuellen Reglers zumindest
die Drehzahl feiner steuern zu können. Vom Heli kenn ich den
Sanftanlauf, gibt es sowas in klein nicht auch fürs Auto? Dass der
Regler z. B. beim Umschalten von vorwärts auf rückwärts erstmal abbremst?

Gruß
Mirko
Patrick Kuban
2010-06-18 17:31:30 UTC
Permalink
Hallo Mirko,
Post by Mirko Westermeier
Das musst Du mir ein bisschen besser erklären. Vielleicht macht es ja
dem Motor nichts aus, wenn man mal aus Versehen in Vorwärtsfahrt mit dem
Hebel zu weit nach hinten rutscht und er ziemlich flott nach rückwärts
durchdreht,
Ich erkenne das jetzt nicht als Vorteil für den einen oder den anderen
Steller, wenn der Steuerer das verursacht. Dazu unten aber noch mehr.
Post by Mirko Westermeier
aber dass das für alle Komponenten OK wär, kann ich mir
einfach nicht vorstellen.
Ich hab' das immer zum fleißigen Driften genommen. Klar, daß die
Differentiale, die Achsknochen und andere Antriebsteile das nicht
unbedingt gut finden, aber das ist wohl eher eine Funktion des
Charakters des Steuermanns und des momentanen Drehmoments, das der Motor
auf seine Welle stemmen kann. Und ich hatte auch gemerkt, daß ein Teil
des Preisunterschieds zwischen Buggies dort liegt.
Post by Mirko Westermeier
Ich hatte gehofft, durch Verwendung eines aktuellen Reglers zumindest
die Drehzahl feiner steuern zu können.
Kannst Du.

1) Das Ding, was /jetzt/ in deinem Autole ist, ist ein per FS
verstellbarer Widerstand von z.B. maximal 5 Ohm. Fährst Du (am
Senderhebel) langsam an, stellt das Servo den Hebel auf den ersten
Kontakt, der Widerling wirft seine fünf Onkel in den Ring, der Motor
hält im Stand (das Auto soll ja erst losfahren) mit seinem reinen
ohmschen Widerstand dagegen, der bei um so besseren Motoren umso
geringer ist. Ich werfe einfach die Zahl 0.5 Ohm in den Ring, weil
sich's so schön einfach rechnet. Dein frisch vom Lader kommender Akku
hat noch 9.0V, die er zu 10/11 auf den Widerstand und zum elften Elftel
auf den Motor verteilt (Triggerworte: "Serienschaltung" und
"Kirchhoffsche Maschenregel"). Dem Motor stehen also 0.82V zur
Verfügung, zu denen er nach dem Ohmschen Gesetz 1.64A zieht. Das ist
eine Eingangsleistung von gut 1.3W. Ziemlich wenig, denn damit muß er
seine eigene Bürstenreibung, die seiner Lager, das Getriebe, das
Differential, die Achswellen und die Radlager überwinden. Zum Losfahren
bleibt da nix mehr übrig. Also gibst Du mehr "Gas", der verstellbare
Widerstand senkt seinen Widerborst. Ich sag' jetzt mal: auf 2 Ohm. Da
der Motor es noch nicht geschafft hatte, sich und das Auto in Bewegung
zu setzen, teilt sich die Akkuspannung jetzt auf 4/5 und 1/5 auf: 1.8V
für den Motor, daraus resultierend 3.6A, Produkt: 6.5W, rund das
fünffache. Das reicht jetzt zum Losfahren, er fängt zu drehen an. Jetzt
guckst Du in der Wiki unter "Gegenspannung" in Zusammenhang mit
"Gleichstrommotor". Daraus erkennst Du, daß der Motor selbst eine
Generatorspannung erzeugt, die wie ein höherer Widerstand wirkt. Der
Stellwiderstand ist immer noch bei 2 Ohm, weil Du nicht weiter am
Senderknüppel gerührt hast. Durch seine mittlerweile erreichte Drehzahl
produziert der Motor angenommene 2V Generatorspannung. Die muß einfach
am Motor da sein, drum ziehe ich sie nur zum zum Rechnen von der
Versorgungsspannung vorübergehend ab. Also verteilen sich jetzt nur noch
7V zu 4/5 auf den Stellerwiderstand (= 5.6V) und 1/5 auf den
Motorwiderstand von immer noch 0.5 Ohm = 1.4V. Die 2V Generatorspannung
sind aber immer noch am Motor erforderlich, drum schlage sie jetzt
wieder drauf -> 3.4V. Dazugehöriger Strom 6.8A, aufgenommene Leistung:
23.1W.

Wauh! Nur durchs Losfahren steht dem Motor auf einmal das 3.5fache an
Leistung zur Verfügung. Wohlgemerkt: ohne am Knüppel gerührt zu haben!

Ich gehe davon aus, daß Du den oberen Absatz nochmal lesen musst. Es ist
etwas theoretisch-trocken (aber noch keineswegs erschöpfend behandelt
;-) In der Praxis merkst Du einfach, daß das Autole zuerst kaum
losfahren mag, dann aber geradezu davonspringt. Die Regelcharakteristik
ist sehr "weich".


2) Wenn das elektronisch geregelt wird, wird da kein Widerstand
simuliert, sondern der Motor laufend ein- und ausgeschaltet. Das
Tastverhältnis zwischen Ein- und Auszeit bestimmt die Leistung.

2a) Früher[TM] nahm man dafür einfach die Frequenz von üblicherweise
rund 50 Hertz her, die ein Propsender für seine Signalaufbereitung eh
schon notwendig hat. Das bald erkannte Problem bei halbwegs
leistungsstarken Ekeltromotoren ist, daß der Motor bei niedriger
Drehzahl eine noch niedrige Gegenspannung erzeugt und daher immer "fast
volle Kanne Strom" draufgebrannt bekommt. Dem Modellbesitzer ist das
zunächst recht, weil der Wagen knurrend aus dem tiefsten Dreckloch
rauszieht, das hat auch akustisch was traktorartiges ;-) Seinem
Empfänger ist das nicht so recht, denn ein starker Strom bedeutet auch
eine starke Funkenbildung am Kommutator und das wiederum starke
Störungen. Noch viel weniger Recht ist das den Magneten des Motors, denn
die werden durch die enorm starken Elektromagnetfelder "ausgelaugt", sie
verlieren in leider durchaus "überschaubarer" Zeit ihre Remanenz, die
"Magnetkraft" -> Motor kaputt.

2b) Drum hat man sich für "starke" Motoren die Induktivität der
Drahtwicklung zunutze gemacht, die den vom ekeltronischen Steller rein
digital geschalteten Strom (1 oder 0) "glättet": eine Induktivität setzt
sich einer Stromänderung entgegen. Bei unseren kleinen Motoren klappt
das aber erst bei deutlich höheren Frequenzen ab 3KHz: der erste
industriell hergestellte und kaufbare Hochfrequenzsteller für den
Modellbereich kam IIRC 1978 von Carrera.
Post by Mirko Westermeier
Vom Heli kenn ich den
Sanftanlauf, gibt es sowas in klein nicht auch fürs Auto? Dass der
Regler z. B. beim Umschalten von vorwärts auf rückwärts erstmal abbremst?
Ich hab sowas zweimal von Alexander Söll, www.bk-electronics.com. Die
sind inzwischen acht oder neun Jahre alt und waren damals schon über
Compi ausführlich programmierbar, man konnte jedes Grad "Vorzündung"
einzeln einstellen, sie konnten teilweise ihre Laufrichtung umdrehen,
sei es, daß der Prop falschherum läuft, sei es, daß das Boot/Auto wieder
rückwärts aus dem Schilf/Dreck herauskommen sollte. Der Bereich der
Nullpause war einstellbar und teilweise eben, ob in der Nullpause
gebremst wird oder erst am Beginn des Rückwärtsfahrens. Wohlgemerkt: es
wurde noch nicht rückwärts "Strom gegeben", es wurde "nur" die Bremse
eingeschaltet, das auch noch je nach Knüppelstellung regelbar. Wobei das
dem bürstenlosen Motor an sich egal ist, aber vielleicht nicht dem
Fahrer am Sender.

Andere konnten damals[TM] mit Piepscodes über den Senderknüppel auf
Bremse ja/nein und auf die Art des Abschaltens bei Unterspannung
eingestellt werden - fertig.

Inzwischen habe ich sowas aber auch schon in billig aus China gesehen,
aber Quellen kann ich Dir als hauptsächlicher Segelflieger nicht nennen.


servus,
Patrick, der davon ausgeht, daß Dir jetzt der Kopf schwirrt ;-)
Mirko Westermeier
2010-06-19 07:57:55 UTC
Permalink
Post by Mirko Westermeier
Das musst Du mir ein bisschen besser erklären.
[Technischer Roman]
servus,
Patrick, der davon ausgeht, daß Dir jetzt der Kopf schwirrt ;-)
Definitiv. Tausend Dank für Deine detailierte Erklärung, das les ich
später nochmal in Ruhe! Jetzt geht's erstmal in die Halle :)

Schönen Samstag, bis bald!
Mirko
Patrick Kuban
2010-06-19 10:26:20 UTC
Permalink
Hallo Mirko,
Post by Mirko Westermeier
Definitiv. Tausend Dank für Deine detailierte Erklärung, das les ich
später nochmal in Ruhe!
Ich kann das auch noch ausarbeiten, denn das war ja nur ein stark
vereinfachtes Modell ;-)

Du kannst aber auch Bücher kaufen, auf denen "Ludwig Retzbach" als Autor
draufsteht. Das hilft ebenfalls.

servus,
Patrick
Mirko Westermeier
2010-06-18 10:51:30 UTC
Permalink
Moin!
Post by Kurt Harders
Post by Mirko Westermeier
ich habe in einer Kiste im Keller meiner Großeltern einen alten RC-Buggy
gelagert gehabt, den mir mein alter Herr vor ca. 20 Jahren
zusammengebaut hat. [...]
So aus Interesse: Welcher Buggy ist das denn?
Och, nichts besonderes. Ein Futaba FX-10 mit Empfänger FP-R102J. Zwei
Servos sitzen in dem Auto, jeweils FP-S148. Bemerkenswert fand ich den
"Speed-Controller", einen Drehschleifer mit fünf Kontakten und einem
komischen Felsblock als Widerstand mit drei Kontakten im Heck. Aber
schön zu sehen, dass die alte Technik noch läuft! :-) In einem Web-Forum
haben sie mir neulich geraten, für den bald ein H-Kennzeichen zu beantragen.
Post by Kurt Harders
Post by Mirko Westermeier
Was kann ich [den Akkus] denn nach all den Jahren gutes tun?
Als ich, auch vor ca. 20 Jahren, noch aktiv Rennen fuhr, haben wir die
Akkus mit 100Ohm als "Kurzschluss" gelagert.
Huch!? Und das ist toll? Warum?
Post by Kurt Harders
Direkt vor dem Rennen wurden die dann geladen mit 1-5A.
OK, das sollte mein Ladegerät (für LiPos vom Heli und alles) können.
Hoff ich. Mal schauen.

Dank und Gruß!
Mirko
Patrick Kuban
2010-06-18 11:54:50 UTC
Permalink
Hallo Mirko,
Post by Mirko Westermeier
Servos sitzen in dem Auto, jeweils FP-S148. Bemerkenswert fand ich den
"Speed-Controller", einen Drehschleifer mit fünf Kontakten und einem
komischen Felsblock als Widerstand mit drei Kontakten im Heck. Aber
schön zu sehen, dass die alte Technik noch läuft! :-) In einem Web-Forum
haben sie mir neulich geraten, für den bald ein H-Kennzeichen zu beantragen.
Das bekommst Du aber /nur/ mit dem von Dir so hypsch beschriebenen
Widerlings"regler". "Original oder zeittypisch". Am 02er-BMW darfst Du
beim H-Kennzeichen auch nur die heute noch viel teureren Ronal-Alus
draufschraum, nicht die billigeren vom Autoteile Unger.

;-)

servus,
Patrick, seine Bohrmaschinen-SCs davonfahren sehend ...
Mirko Westermeier
2010-06-18 15:19:13 UTC
Permalink
Huhu!
Post by Patrick Kuban
Post by Mirko Westermeier
Bemerkenswert fand ich den
"Speed-Controller", einen Drehschleifer mit fünf Kontakten und einem
komischen Felsblock als Widerstand mit drei Kontakten im Heck. Aber
schön zu sehen, dass die alte Technik noch läuft! :-) In einem
Web-Forum haben sie mir neulich geraten, für den bald ein
H-Kennzeichen zu beantragen.
Das bekommst Du aber /nur/ mit dem von Dir so hypsch beschriebenen
Widerlings"regler". "Original oder zeittypisch".
Sooo wichtig ist es mir dann doch nicht. Wenn ich mit einem günstigen
aktuellen Regler das Auto besser und schonender fahren kann, dann mach
ich das und verzichte aufs Kennzeichen einfach ganz. :D

Mirko
Patrick Kuban
2010-06-18 17:32:52 UTC
Permalink
Hallo Mirko,
Post by Mirko Westermeier
aktuellen Regler das Auto besser und schonender fahren kann, dann mach
ich das und verzichte aufs Kennzeichen einfach ganz. :D
Ja, 'ne rote Privatnummer "07er-Kennzeichen" erscheint mir auch als
praktikablere Lösung ;-)

servus,
Patrick
Martin Schoenbeck
2010-06-18 07:29:09 UTC
Permalink
Hallo Mirko,
Post by Mirko Westermeier
Was kann ich denen denn nach all den Jahren gutes tun? Mehrmals ent- und
neuladen? Mit viel Strom laden? Mit wenig? Das sind wohl sechs-Zeller zu
1200mAh.
Bei mir hat sich Reflexladen bewährt. Mit relativ hohem Strom, bei der
Kapazität also durchaus mit > 4 A. Zwischendurch entladen ist da nicht
nötig.

Gruß Martin
--
Bitte nicht an der E-Mail-Adresse fummeln, die paßt so.
Oliver Varoß
2010-06-18 07:57:54 UTC
Permalink
Post by Martin Schoenbeck
Post by Mirko Westermeier
Was kann ich denen denn nach all den Jahren gutes tun? Mehrmals ent- und
neuladen? Mit viel Strom laden? Mit wenig? Das sind wohl sechs-Zeller zu
1200mAh.
Bei mir hat sich Reflexladen bewährt. Mit relativ hohem Strom, bei der
Kapazität also durchaus mit > 4 A. Zwischendurch entladen ist da nicht
nötig.
Hui, die Zellen sind ALT. Bin nichtg sicher, ob die soviel Strom
vetragen. Ich nehme an, das sind SUB-C Zellen?

- Oliver
Martin Schoenbeck
2010-06-18 10:45:49 UTC
Permalink
Hallo Olive,
Post by Oliver Varoß
Hui, die Zellen sind ALT. Bin nichtg sicher, ob die soviel Strom
vetragen. Ich nehme an, das sind SUB-C Zellen?
Beim Reflexladen kannst Du normalerweise 50 bis 100 % höhere Ladeströme
verwenden, als beim normalen Laden.

Gruß Martin
--
Bitte nicht an der E-Mail-Adresse fummeln, die paßt so.
Mirko Westermeier
2010-06-18 11:00:52 UTC
Permalink
Post by Oliver Varoß
Hui, die Zellen sind ALT. Bin nichtg sicher, ob die soviel Strom
vetragen. Ich nehme an, das sind SUB-C Zellen?
Kann man denen das irgendwie ansehen?

Dank und Gruß
Mirko :)
Patrick Kuban
2010-06-18 12:01:36 UTC
Permalink
Hallo Mirko,
Post by Mirko Westermeier
Post by Oliver Varoß
vetragen. Ich nehme an, das sind SUB-C Zellen?
Kann man denen das irgendwie ansehen?
Entweder steht es drauf oder sie haben einen Durchmesser von 23mm und
eine Höhe von 43mm.

Das "Vertragen" hingegen sieht man nicht direkt ...

servus,
Patrick
Oliver Varoß
2010-06-18 16:25:03 UTC
Permalink
Post by Patrick Kuban
Entweder steht es drauf oder sie haben einen Durchmesser von 23mm und
eine Höhe von 43mm.
Das "Vertragen" hingegen sieht man nicht direkt ...
Das vertragen ist aber, wenn es Sub-C sind, eher unwahrscheiunlich.
Wen ich mich richitg erinnere, hatten die ersten Sinterzellen, die den
Strom konnten, schon mehr als 1200, oder? Waren das nicht 1700er?

- Oliver
Patrick Kuban
2010-06-18 17:43:10 UTC
Permalink
Hallo Oliver,
Post by Oliver Varoß
Wen ich mich richitg erinnere, hatten die ersten Sinterzellen, die den
Strom konnten, schon mehr als 1200, oder? Waren das nicht 1700er?
"Sanyo Cut off, Ungefähr 206.000 Ergebnisse (0,21 Sekunden)"

Deren 'volkstümliche' Variante sind die, die ich vor über 25a (= vor der
Geburt meines erstens Sohnes) gekauft und in dem Posting vorhin erwähnt
hatte. Sie verhalfen nicht nur dem Edelschweiß eine Steigleistung, daß
ich um seine Flächen und das Getriebe fürchtete, sondern auch dem darauf
folgenden Arcus zu enormem Gewicht, weil der 700er jede Menge Spannung
wollte.

servus,
Patrick
Patrick Kuban
2010-06-18 11:26:55 UTC
Permalink
Hallo Oliver,
Post by Oliver Varoß
Hui, die Zellen sind ALT. Bin nichtg sicher, ob die soviel Strom
vetragen. Ich nehme an, das sind SUB-C Zellen?
Das hat mit dem Alter nur bedingt zu tun. Meine Sanyo SCR 1200 hatte ich
mit 5A geladen, weil der Lader halt nicht mehr hergab. Bei den AR 500
hatte ich schon Bedenken, daß der Orbit dort ebenfalls 5A reingibt, aber
sie habens auch etliche Male in 2:00 - 2:15 wieder an den "bösen"
Velkom-Bürsti im Twist rausgegeben.

Die Panasonic Red Amps hingegen hatte der Orbit deutlich "vorsichtiger"
geladen, die sind inzwischen aber auch alle tot. Von den o.e. Sanyos
hingegen leben noch einige und tun ihr Werk.

Trotzdem denke ich, daß der OP Mirko nach einer Anfangsphase zur
persönlichen Regenerierung mit einen zweizelligen Teebeutel glücklicher
werden wird. Das sage ich auch, weil ich für einen Freund noch einen
Stapel Sub-Cs brauche, daß dessen Billigheimer-Akkubohrmaschine wieder
zum Leben kommt ;-)

servus,
Patrick
Mirko Westermeier
2010-06-18 15:20:50 UTC
Permalink
Post by Patrick Kuban
Trotzdem denke ich, daß der OP Mirko nach einer Anfangsphase zur
persönlichen Regenerierung mit einen zweizelligen Teebeutel glücklicher
werden wird.
Ich komme mit Eurem Energetiker-Fachjargon gerade nicht so ganz mit. ;)

Mirko
Patrick Kuban
2010-06-18 17:37:04 UTC
Permalink
Hallo Mirko,
Post by Mirko Westermeier
Post by Patrick Kuban
Trotzdem denke ich, daß der OP Mirko nach einer Anfangsphase zur
persönlichen Regenerierung mit einen zweizelligen Teebeutel
glücklicher werden wird.
Ich komme mit Eurem Energetiker-Fachjargon gerade nicht so ganz mit. ;)
OP = Originalposter

Anfangsphase zur persönlichen Regnerierung = bis Du Dein Autole wieder
kennst und Dir der Sinn nach mehr steht

zweizellig = hat zwei Zellen

Teebeutel = Jargon für die etwas glabbrigen Lithium-Ionen-Akkus, die nur
ein gutes Drittel Deiner Sub-Cs wiegen, zum Ausgleich aber die dreifache
Kapazität bei besserer Stromabgabefähigkeit haben

glücklicher = das, was wir alle werden wollen


HTH ;-)

servus,
Patrick
Mirko Westermeier
2010-06-18 11:00:25 UTC
Permalink
Moin!
Post by Martin Schoenbeck
Post by Mirko Westermeier
Was kann ich denen denn nach all den Jahren gutes tun? Mehrmals ent- und
neuladen? Mit viel Strom laden? Mit wenig? Das sind wohl sechs-Zeller zu
1200mAh.
Bei mir hat sich Reflexladen bewährt. Mit relativ hohem Strom, bei der
Kapazität also durchaus mit > 4 A. Zwischendurch entladen ist da nicht
nötig.
Hm, ich glaube, das kann mein Ladegerät nicht, meins lädt zwar gepulst,
aber ich glaube reflexig lädt das nicht. Aber vielleicht wisst Ihr das
ja: ich habe einen Ultramat 12 Graupner und ein ECO6 von HongHobbyKingKong.

Dank und Gruß
Mirko :)
Oliver Varoß
2010-06-18 16:27:55 UTC
Permalink
Post by Mirko Westermeier
Post by Martin Schoenbeck
Bei mir hat sich Reflexladen bewährt. Mit relativ hohem Strom, bei der
Kapazität also durchaus mit > 4 A. Zwischendurch entladen ist da nicht
nötig.
Hm, ich glaube, das kann mein Ladegerät nicht, meins lädt zwar gepulst,
aber ich glaube reflexig lädt das nicht. Aber vielleicht wisst Ihr das
ja: ich habe einen Ultramat 12 Graupner und ein ECO6 von HongHobbyKingKong.
Hättre hier noch einen Orbit Pro, der billig herginge ;) Habe ich
schon seit Jahren nicht mehr eingeschaltet. Der kann so richtig super
mit NiCd und NiMh umgehen. Und war mal Scheißteuer.

Aber Du bist besser beraten, wenn Du Dir zweizellige Teebeutel aus
HongKong hertust.p Obwohl, wenn es noch dieses Jahr sein soll,
vieleicht docvh lieber vom Patrick ;)

- Oliver
Patrick Kuban
2010-06-18 17:45:40 UTC
Permalink
Hallo Oliver,
Post by Oliver Varoß
Hättre hier noch einen Orbit Pro, der billig herginge ;) Habe ich
[..]
Post by Oliver Varoß
vieleicht docvh lieber vom Patrick ;)
Da ich für meinen scheißteuren Orbit eh nicht mehr das kriege, was er
mir wert ist, behalte ich ihn als Drittlader ;-)

servus,
Patrick, auch noch'n NiCd-Fünfzeller aus sehr früher DDR-Produktion für
emMZetten habend
Oliver Varoß
2010-06-18 18:32:33 UTC
Permalink
Post by Patrick Kuban
Post by Oliver Varoß
Hättre hier noch einen Orbit Pro, der billig herginge ;) Habe ich
Da ich für meinen scheißteuren Orbit eh nicht mehr das kriege, was er
mir wert ist, behalte ich ihn als Drittlader ;-)
Naja, ich habe nix mehr, was ich damit laden könnte. Senbder lade ich
besser mit dem CHinalader, da der gepulste Strom vom Orbit hat mir
schon einmal die Strommessung vom Evo zerschossen. Und Lipo kann er
halt nicht wirklich. So mit externem Balancer und so ist einfach nicht
mehr zeitgemäs. Zumindest stromlose Spannungsmessung sollte schon da
sein.

- Oliver
Ruediger Zoll
2010-06-18 20:57:43 UTC
Permalink
Alle möglichen Leute schrieben....

[.....]


Toll finde ich, dass man über das Ekeltrische so viel schreiben muß.



SCNR und nix für ungut,

Rüdiger, seine Verbrecher streichelnd
--
Mens sana in Campari Soda!
Modellbaudateien aller Art ohne Ende: http://corsair.flugmodellbau.de
Matthias D.
2010-06-18 07:29:13 UTC
Permalink
Post by Mirko Westermeier
Liebe Leute,
ich habe in einer Kiste im Keller meiner Großeltern einen alten RC-Buggy
gelagert gehabt......
Lagern? ggf. mit der Wildflyer Methode


http://www.corvintaurus.de/werkstatt1_wildflyer_akkus.php
http://www.manuel-aka-mdk.net/gallery2/main.php?g2_itemId=31437
http://motion-records.com/wildflyer.html
http://www.iser-modell.de.tl/Wildflyer_Widerstand.htm
Mirko Westermeier
2010-06-18 11:05:33 UTC
Permalink
Moin, die Ingrid nochmal.
[20 Jahre alte NiCd-Akkus]
Was kann ich denen denn nach all den Jahren gutes tun? Mehrmals ent- und
neuladen? Mit viel Strom laden? Mit wenig? Das sind wohl sechs-Zeller zu
1200mAh.
Also bisher hab ich erfahren, dass ich die gern auch mit viel Strom
laden kann/soll, einen Kurzschlusswiderstand für alle Zellen müsste ich
erstmal basteln, dauert noch ein paar Tage weil krank.

Wie ist das denn mit diesem sog. Formieren, tut denen das gut? Mit
welchen Daten sollte ich da an meine alten Schätzchen rangehen?

Dank und Gruß
Mirko
Matthias D.
2010-06-18 11:37:41 UTC
Permalink
Post by Mirko Westermeier
Moin, die Ingrid nochmal.
[20 Jahre alte NiCd-Akkus]
Was kann ich denen denn nach all den Jahren gutes tun? Mehrmals ent-
und neuladen? Mit viel Strom laden? Mit wenig? Das sind wohl
sechs-Zeller zu 1200mAh.
Also bisher hab ich erfahren, dass ich die gern auch mit viel Strom
laden kann/soll, einen Kurzschlusswiderstand für alle Zellen müsste ich
erstmal basteln, dauert noch ein paar Tage weil krank.
Wie ist das denn mit diesem sog. Formieren, tut denen das gut? Mit
welchen Daten sollte ich da an meine alten Schätzchen rangehen?
Dank und Gruß
Mirko
nur mit kurzschlußwiderstand führt zur totalen entladung,
daher nur mit einer DIODE zusätzlich.

siehe
Wildflyer Methode


http://www.corvintaurus.de/werkstatt1_wildflyer_akkus.php
http://www.manuel-aka-mdk.net/gallery2/main.php?g2_itemId=31437
http://motion-records.com/wildflyer.html
http://www.iser-modell.de.tl/Wildflyer_Widerstand.htm
Patrick Kuban
2010-06-18 12:38:46 UTC
Permalink
Hallo Ingrid,
Post by Mirko Westermeier
laden kann/soll, einen Kurzschlusswiderstand für alle Zellen müsste ich
erstmal basteln, dauert noch ein paar Tage weil krank.
Das beschleunigt sowas doch eher(?)
Post by Mirko Westermeier
Wie ist das denn mit diesem sog. Formieren, tut denen das gut?
Du machst es zwangsläufig, wenn Du sie wieder benutzt, aber man kann es
schlecht machen. Z.B. durch Benutzung wie im Betrieb.

Formieren = Laden mit C/10 für 14h, dann Entladen mit einem nicht allzu
hohem = nicht stressenden Strom auf ca. 0.7V/Zelle. Bei 1200 Kubik würde
ich mit 500mA entladen, wenn es 200 sind, dauert's halt länger, bei 1A
geht es schneller. Ich nehme mal an, daß Dein Lader die Entnahme auch
messen kann? Und dabei auch die (Gesamt-)Spannung anzeigt?
Nickel-Sinterzellen haben am Ladungsende einen mehr oder weniger
ausgeprägten Spannungsabfall. Den kann man am Voltmeter/Entladegerät
sehen. Allerdings besteht eine Batterie aus mehreren einzelnen Zellen,
deren Ladungsfähigkeit unterschiedlich sein wird. Also knickt eine schon
zusammen, die anderen stemmen noch eine Viertelstunde, wieder andere nur
noch fünf Minuten. Das verschleift den Spannungsknick leider.

Das Formieren (nicht "formatieren", das macht man nur bei Disketten und
som Zeux) soll erstens die Zellen erstens angleichen, weshalb man sie
langsam(!) bis über den Anschlag hinaus lädt. NiCd-Sinterzellen
vertragen das problemlos, so wird eine Seite des Angleichens schonmal
vorgegeben. An der Entladeseite kannst Du leider ersma nix tun. D.h.
schon ein wenig, denn wenn du mit einem Voltmeter guckst, ob da eine
oder mehrere Zellen massiv nach unten rausfallen, sind die leider für
den Müll. Bei den anderen Packs gibt es solche vermutlich genauso. So
kannst Du ähnliche Zellen zueinanderlöten und dann mit Berechtigung
"Match-Pack" nennen ;-)

Der zweite Sinn des Formierens ist das Aufwecken der Zellen, denn durch
ein paar Zyklen "voll - leer" wird deren Leistungsfähigkeit wieder
"hergeleiert". Auch danach wirst Du vermut-/hoffentlich bemerken, daß
der Akku nach der dritten Schnelladung das Auto deutlich besser
anpeitscht als die erste das konnte.
Post by Mirko Westermeier
Mit welchen Daten sollte ich da an meine alten Schätzchen rangehen?
Die obigen 0.7V/Z sind der Kompromiss, daß eine Batterie von Akkuzellen
immer unterschiedliche Mitglieder hat. Die schlechtesten sollen nicht
direkt dem Tod überantwortet werden. Tod = Umpolen, eine Entladung auf
Null ist bei NiCds (und /nur/ dort) problemlos. Aber es liegt halt
beides dicht beieinander.

Deine Packs haben sechs Zellen, also Entladen bis 6 x 0.7 = 4.2V. Nimm
die Zahl nicht soo pingelig. Nun ist eine Zelle tot, hat aber Durchgang
= 0.0V. Eine andere ist schlecht und hat nur noch die halbe Kapazität.
Also bleiben für vier "richtige" Zellen noch jeweils 1.05V über, das ist
bei der geringen Last auch schon sowas ähnliches wie leer. Die tote
Zelle ist und bleibt eh tot, die schlechte ist im umgepolten Zustand.
Den willst Du nicht haben, wenigstens nicht so lang. Das ist er jetzt
auch noch nicht so sehr, vielleicht hast Du's bei Deiner Wanderung mit
dem Voltmeter ja schon vorher bemerkt und die Entladung gestoppt. Die
tote und die halbtote Zelle markierst Du mit einem Edding und guckst
hier nochmal weiter oben bei "matched".

BTW: einen schlechtes Akkupack bzw. dessen zunehmende Leerung (ein
Widerspruch in sich ;-) merkst Du mit dem Widerlingsregler recht gut:
der Buggy kommt den Buckel kaum noch rauf, den er drei Minuten früher
noch mit einem Metersatz überflogen hatte. In der Ebene oder bergab ist
er hingegen kaum langsamer.

BTW 2: 'ne Batterie ist nur eine mehrfache Anordnung gleichartiger
Teile: die Geschützbatterie gegen Menschen anderer Meinung, die
Bierflaschenbatterie am Morgen danach, die Duschbatterie für nach der
Bierbatterie. Oder halt drei "Primärelemente" in Deiner LED-Taschenlampe
oder sechs "Sekundärelemente" in Deinem Fahrakku. Siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Batterie_%28Begriffskl%C3%A4rung%29
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